Tagebucheintrag vom 6. Oktober 1937Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 18-19

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Mittwoch, 6.10. Ein seltener Mittwoch ohne Vormittagsbesuche. Schwester Avellina und Tertulliana: Chorröcke gerichtet.

Dr. Venator: Von der Sitzung Mädchenschutzverein. Studiosus medicinae
Es dürfte ihr Sohn Emmanuel gemeint sein.
will nach Berlin. Einer aus dem Gefolge des Mussolini hatte seine Uhr verloren und eine bei der Polizei bekannte „Dame“ liefert sie bei der Polizei ab.

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16.00 Uhr Dr. Rupert Angermeier - bisher Weingarten und Gmünd, nicht in Rom. Die Arbeit über Moralprinzipien, werde bis Mai fertig, Kösel will drucken, was tun, in die Seelsorge zurück? Respondeo: Wie das Verhältnis von Kirche und Staat sich gestaltet, heute nicht zu sagen. Zeichen der Zeit deuten auf noch größere Spannung. Das Los der Hochschule unbekannt. Er soll nach Berlin, wo er unter guten Bedingungen sein kann, dort auch protestantische Literatur, die Arbeit fertig machen - vielleicht auch im Unterrichtsministerium. Dort Fühlung ausstrecken, ob überhaupt noch Aussicht habe. Sind dann bis Mai 38 gar keine Aussichten, dann hier in die Seelsorge. Cento für Auslagen.