Tagebucheintrag vom 22. Juli 1937Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 191-192

Donnerstag, 22.7.37. Lujan: Büro Hertling, verstorben, Fraundorf aufgelöst, der sei für zwei Monate in Urlaub. Brief von Marie Vidal aus Spanien. Domingo dort in Stellung. Lobt Kardinal Gomá, der die Evangelien herausgab.

Baron von Raßler, empfohlen von Bischof Sproll: Es muß wieder eine Verbindung von Staat und Kirche kommen. Ich erzähle, was jetzt geschieht. Er hält viel auf Kerrl, der auf einer Parteiversammlung wegen zu großer Freundlichkeit gegen die Kirche eines auf den Hut bekommen habe, hält nicht viel auf Bergen, er kenne seinen Nachfolger. Über das „Gelöbnis“ der Geistlichen. Mundelein soll richtigstellen zweite Rede.

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Irmgard Faulhaber, Berlin, zum Heliand in Mallersdorf. Erhält, um das Grab der heiligen Irmgard zu besuchen, 50 M. Charakterbilder, kleine Bilder. Einen Sandelrosenkranz, den vorher Thom gestiftet.

42 Pfälzer aus Rodalben, Altoettinger Pilger, kommen von dort. Ein Lehrer führt, Neffe des Prälaten Meckes - habe mir als Bub die Türe aufgemacht - erhalten kleine Bildchen und Psalm 22.

Thomas - bringt Traube, Rosenkranz, hat die erste Ausgabe der Predigt - erhält die neue.

Anna Bodeck - zum Namenstag. Heidenfeld, der Stock der Mutter und ihre Tagebücher. Quinque.

20.00 Uhr Rösch und Warmuth - kommen von der Verhandlung Pater Rupert Mayer im Justizpalast, sehr erschöpft, darum einen Aufschnitt und eine Flasche Sekt. Es ist gut gegangen, der Angeklagte hat sich glänzend gehalten.