Tagebucheintrag vom 12. Juli 1937Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 186-187

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Montag, 12. Juli. Wolker war hier zum 25-Jahr-Priesterjubiläum gestern Abend in Sankt Michael. Dankt für die Reliquie des heiligen Korbinians. Hält jetzt Vorträge. Esch hält viele Vorträge. Die Sache von Heilsberg. Seine Mutter in Altenburg dabei.

Kaufmann
Möglicherweise ist Elisabeth Kaufmann gemeint.
- wegen Consecration 10. September. Ich werde das Rituale zusammenstellen und schicken. Warum nicht in Gruppen für mehrere es sein kann.

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Miss Marie Benzinger: Tragödie. Der Vater ein Tyrann, auch der Mutter gegenüber, verlangt unbedingten Gehorsam, dürfen keinen Seelenführer haben. Die Mutter nicht rein arisch, erhält monatlich 300 $, wird öfter geschlagen. Ob sich scheiden lassen? Chur: Nein, Hayes, der geistliche Vater: Ja. Ich sage: Damals, als die drei Kinder aus dem Hause gingen, jetzt nicht mehr. Sie darf die sterbende Mutter nur in Zürich sehen, das ist unmöglich wegen der Mutter. In einem Erziehungshaus ohne Religion 90 $ im Monat, in der Nacht schriftstellerische Arbeiten. War eine Zeit lang bei Sacré Coeur, ging arm nach America. Bittet um den Segen.

Gräfin Quadt mit ihrem Sohn, Pater Xaverius, der gestern hier seine Primiz hatte. Über Missionswerke.

Generaloberin Anger: 1) Was tun, wenn Gemeinschaftsschule: Rechtlich noch in Schwebe, im Allgemeinen solange weiterführen bis unmöglich, im Einzelfall sagen: Nein. 2) Zwei Schwestern wollen austreten, Klage über Pater Raphael, der zum Austritt zuredet.

Direktor Müller: Über Catholica Unio. Wie die Seelsorge für die Russen. Wird eine Übersicht geben. Über Pater Chrysostomus: Wenn hier eine Wand und daneben eine Türe, dann geht er nicht durch die Türe, sondern durch die Wand.

Generalvicar: Die Verhandlungen über Pater Rupert Mayer. Über Gartmeier: Er soll Klage stellen. Es sei gar nicht die Naivität, sagt Verteidiger Grafinger vor Abreise.