Tagebucheintrag vom 2. April 1937Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 155-156

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Freitag, 2.4.37. Keine Ordinariatssitzung. Generalvicar in Erholung, Neuhäusler in Rom, und wäre so notwendig, weil Druckerei Höfling geschlossen wurde wegen Drucklegung des Rundschreibens.

Verecorraggio: Bericht über den Gang der Verhandlung. Der Leiter und sein Nachbar hätten sehr objektiv und geschickt gearbeitet. Jetzt nicht an den Justizminister schreiben.

Pater Pribilla: Über Weltkonferenz und Auseinandersetzung mit den Protestanten. Er beklagt, daß man in Rom so formell abstoßend sei. Utrum liceat - Negative. Auch Pacelli in Berlin hat ein Buch von Deißmann über Stockholmer Konferenz zurückgeschickt. Er hat mir einige Zeugnisse zusammengestellt, man soll in Rom aufmerksam machen. Das letzte Mal hätte Pater General verboten, den Patres den Standpunkt der Kirche in der Sakramentenlehre darzulegen.

Oblatenpatres, Provinz Fran.: 1) Dank für die neue Kirche Immaculata, wollen den Pfarrhof bauen. Ich: Der Weltklerus immer aufmerksam, wenn Ordensherren in eine Pfarrei eintreten. Sollen es nach Freimann machen, am Schluß vorsorgen, was soll werden, wenn durch eine höhere Gewalt die Patres nicht mehr dort wirken können. 2) Eingabe für die Ordensschule, so wie Bertram getan hätte.

Schwester Pirminia, Schulschwestern Speyer: Frage, ob sie bleiben sollen, obwohl Gemeinschaftsschule. Man habe ihnen gesagt, sie sollen bleiben. Respondeo: Im Allgemeinen unmöglich, an einer Gemeinschaftsschule zu bleiben hier verboten. Dagegen in der Pfalz war 1) die Abstimmung widerrechtlich, 2) durch 50 können Bekenntnisschulen zurückverlangt werden. Also noch nicht endgültig. Besonders hart, weil die schweren Schulden.

Brem reiste nach Berlin wegen Sperrung der Druckerei Mayer.

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Margarethe Thomas: Auge verbunden. Machte zu viel mit meinem Namen gegenüber Wessely. Viel von Tell. Den Vervielfältiger ihr weggenommen.