Tagebucheintrag vom 22. März 1937Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 150

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Montag, 22.3.37. Pater Doll, über Sankt Blasien. Mit HJ geht es gut. Das Gymnasium in Berlin.

Kurat Wellenhofer: Wegen des Zeitungsartikels. An sich grundsätzlich kann ein Zeitungsartikel ohne Namen weder den Geistlichen noch den Bischof von ihrer Linie abdrängen. Er hat gut gearbeitet und mit dem Vertrauen seiner oberhirtlichen Stelle. Wegen der Jungmänner selber aber muß er zurücktreten und Thalhamer, der Zweite Vorsitzende, die Arbeit tun. Er selber geht vorerst in Urlaub. Hat hier einen Herren von der Presse, der ihn von früher kennt und für ihn eintritt. Freilich wird der [ ... ] auch weiter beobachten.

Custos Bambergensis - gestern von Rundschreiben des Heiligen Vaters so ergriffen, daß er Mille stiftet für solche, die als Katholiken leiden müssen. Will nicht genannt sein. Die zweite Hälfte im April.

Elsa Auer, Landshut - wegen ihres Hauses für die Propstei, spart, um noch ein Haus dazu zu kaufen und jetzt alles neu herzurichten. Gibt alle Einnahmen sofort weiter. Wann eröffnet, kann ich nicht sagen, aber daß es kommt, ist sicher. Von Rom manches nicht genehmigt, also neue Eingabe. War auch in Rom. Erhält Kreuzlein, Medaille, Kreuzweg, Rundschreiben und Lichtbildkarte unterzeichnet. Hat keine Verwandten, die Anspruch hätten.

12.30 Uhr im Schwestern-Neubau Pettenkoferstraße. Herrn Professor Magnus zu begrüßen im Speisesaal. Gedankt im Namen der Schwestern. Er spricht voll Anerkennung. Über Pater Sailer, den er im Felde getroffen hat. Die Verwaltung wird den Schwestern abgenommen.

15.30 Uhr Marianische Congregation. Religiöser Vortrag von Pater Willenbrink über Sentire cum Ecclesia, im Saal Dr. Hasenfuß über Religionswissenschaft und existentielle Seelsorge.