Tagebucheintrag vom 4. März 1937Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 143

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Donnerstag, 4.3.37. Freiherr Raitz von Frentz, Geheimkämmerer. Er habe mich in Rom von weitem gesehen. Er wisse, daß man die Bischöfe nicht fragen dürfe. Wenn etwas im Gedächtnis zu überbringen: Daß die Encyklika Christliche Erziehung hier beschlagnahmt wurde wegen Schulstelle und meiner Papstpredigt. Befinden des Heiligen Vaters. Wir werden unterbrochen.

Exzellenz Carl Huszár - zur Vorbereitung des Eucharistischen Congresses 1938 in Budapest. Zuerst eine halbe Stunde allein: Ob ich komme - ich habe es vor, aber wegen Gesundheit nicht ganz fest zusagen. Nicht politisch, sondern religiös. Ich weise auf den Artikel im Angriff über Manila hin. Er kommt zu Tisch und dann 13.30 Uhr Comitésitzung beim Kaffee. Fragt über den Besuch bei Hitler: Einige Grundzüge, besonders, daß es eine wirkliche Aussprache war. Beim Kaffee: Die Frage der Monarchie in Österreich sei aktuell. In Mariazell habe Pater Andlau beten lassen um einen guten Rat und für den nächsten, und da hat Dollfuß ganz laut mitgebetet und neun Tage darauf war er tot. Ob nicht Horthy König werden soll. Katholisiert. Die Reise des Königs damals unglücklich, hat niemand davon gewußt.