Tagebucheintrag vom 5. Januar 1937Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017,
Seite 123-124
Dienstag,
5.1.37.
Kaplan
Dengl
,
Freilassing -
wegen des Falles
Froehlich
.
Besser,
er wüßte den Namen nicht. Weil wir zur Zeit nichts zu arbeiten haben.
Monsignore Brunissen
,
Direktor
von
Sankt
Ottilien,
früher Schüler. Der
Bischof
hätte mir gern geschrieben zum
Jubiläum,
er wollte nur nicht. Ist hier in
Neuwittelsbach.
Sie haben dort
Ewige Anbetung
der Männer, die weit herkommen, gegen
Kommunismus.
Empfehlung für
Konnersreuth.
Amplexus
pacis
.
Pater Haas
über die
Marianische Kongregation.
Für die umgebildete
Lehrerinnencongregation
die Zöglinge der
Englischen Fräulein?
Heeresoberpfarrer Aniser
,
Stuttgart:
Wird dort sehr freundlich aufgenommen.
Der Fall
Stump
sei überall bekannt geworden.
Reichenau
der kommende
Blomberg
.
Er selber
kann das
Klima
nicht vertragen, wird jederzeit bei uns wieder
aufgenommen. Ich sage, ob noch künftig Reichswehrseelsorge sei.
Vertreter
des
Provinzials
der
Salesianer
und
Dr.
Leinfelder
:
Die Druckerei hat weniger
Aufträge,
weil nicht mehr von der Universität her. Über Staatsjugendgesetz. Vorerst warten bis Ausführungsbestimmungen da sind.
Graf Courten
:
War nachträglich doch auf die
Polizei
gerufen wegen des
Hochrufs
in der
Mette.
Die Herren,
die ihn zum
Auto „begleitet“
hatten.
Man war
sehr
freundlich. Er habe nicht gewußt,
daß es der
Cardinal
verboten hatte, er habe sich entschuldigt.
Schwester Oberin
,
Maria-Theresiaheim: Klagt,
daß der
Pfarrer
Daffenreiter
die Polizei gerufen und auf Mißstände hingewiesen habe. Darauf Untersuchung. Eine Schwester versetzt, aber die Polizei erklärt,
nichts nachgewiesen.
Daffenreiter
soll nicht mehr Beichtvater sein.
15.00 Uhr Erste Vesper.
,
Stadtpfarrer
Weiss
,
Ulm,
Präses
[ ]
,
Schulrat
[ ]
.
Die
Frontkämpfer
sollen gesammelt werden.
Der Schulrat redet so lange über die kirchliche Lage,
daß ich unterbrechen muß.
Respondeo
:
Frontkämpfer ja
und
Feldgeistliche.
Aber keine neue
Organisation
über das ganze Reich, und kein
Anti
gegen die Regierung. In München Zentralbüro unmöglich. Aber für
Fulda
will ich übernehmen. Leider gesagt,
daß ein
zwölfjähriges
Mädchen den Hirtenbrief als Schmarrn bezeichnete und zwei im Landjahr
gestorben sind,
ohne den Priester zu wollen.
Die religiöse Einstellung des
Führers
. Aussprache über
Sterilisierungsgesetz.
Einfluß seiner Umgebung. Als Gebetsgemeinschaft die nächtliche Anbetung.
Von einem
Sender
nicht spechen. Gibt es noch beidseitig anerkannte Grundsätze. Mein
Arbeiterstab
sollte einen
Juristen
haben.
- Haben wir bereits,
aber nur für den Einzelfall. Die
Finanzierung.


Monsignore Brunissen

Es ist möglicherweise der Augsburger Bischof Josef Kumpfmüller
gemeint.



Pater Haas

Heeresoberpfarrer Aniser




Vertreter
Es handelt sich vermutlich um Max Maier
. Ebenfalls möglich sind Josef Schubert
und Johannes Lechermann
.






Graf Courten


Schwester Oberin



15.00 Uhr Erste Vesper.
➥ Seite 124
17.00 - 19.30 Uhr
Aussprache mit
Pater
Rupert Mayer




