Tagebucheintrag vom 6. November 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 98

Frei 6.11.36 Prälat Marschall auf der Reise gewesen nach Rom, Deleg. der deutschen /
Bischöfe für katholisches Filmwesen. Hat eine Pfarrei angenommen. Außer den 10 000 Zuschuß aus der überdiöz. /
Kasse will er von jeder Pfarrei einen Betrag von 5 M , von den Großstadtpfarrern 50 M. Resp. Das ist unmöglich, die Leute /
haben ihre Ortskirchenumlage. Hat bereits mit Irschl gesprochen. Die Bischöfe müssen nach der Enc. die Sache unterstützen - /
Der Schmalfilm ist billig. In Oberbayern ist es besonders schwer, aber Kurse vom Richard /
Muck.
können gehalten werden. Er geht weiter: Ich soll alle Monate den Geistlichen einen Seelsorgebrief schicken, /
ich antworte: Nicht bloß Gebete, sondern Buße, Buße. Es ist doch ein Strafgericht wie im 16. Jahrhundert. Stehend fragt er: In der Eisenbahn /
sei nur von meinem Besuch beim Führer gesprochen worden, ob ich einen guten Eindruck hätte? Ich kann nicht darüber sprechen, es ist ja nur ein Anfang aber wir sind /
wenigstens auf dem Boden der Verhandlungen. Ob ich im bischöflichen Ornat dort gewesen sei? Nein im kurzen Rock. /
Bei Tisch über volkswirtschaftliche Frage: Wasserleitung im Stall, Süße Kast., Buchelöl. /
Etwas zudringlich im Ausfragen. Ich sagte drei Stunden und Heß dabei. Auf der Sitzung hätte ich nur gesagt: In der dreistündigen Aussprache /
auch die Frage der Klosterschule zur Sprache gekommen.

7 h in der Herz Jesu Messe waren M Fitz und ihre Mutter, <Mair> /
und Elis Moy. Sehr erkältet, darum nicht mehr Herz Jesu Messe /
von jetzt ab.