Tagebucheintrag vom 27. Juli 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 68-69

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Montag, 27.7.36. Firmung in der Kapelle oben 8.00 - 9.45 Uhr. 23 Familien, darunter Kinder, die krank gewesen sind, Mrs. Sharp (mit den beiden Töchtern
Es handelt sich um Carola und Elisabeth Sharp.
: War viel gestanden, spricht sehr glücklich, sie könnten von Amerika nicht schreiben, aber sie würden jeden Tag beten, das Verlangen, weil die Schrift nicht weint), Frau Dr. Bitthorn, Witwe eines Berliner Pastors, vor 17 Jahren gestorben, hatte ihn aus Begeisterung geheiratet, hatte vor ein paar Jahren das Geheimnis von der Muttergottes erfaßt und jetzt von der alleinseligmachenden Kirche, Frau Weise aus Dresden mit ihrer Haushälterin von Pater Maxim vorgestellt und dessen Stiefmutter und Stiefschwester, Oberlehrerin hier an der Ridlerschule, Elisabeth Stiegler, 15 Jahre Handelsschule, vom Vater zu den Freireligiösen gezwungen, sie ging heimlich zur Kommunion und jetzt noch während Woche, ein Gymnasiast der 9. Klasse und zwei Mädchen von Sankt Korbinian. Ich predige über die kleine Priesterweihe, weil gestern Priesterweihe war.

Pater Provinzial Rösch: 1) Wegen des Hauses in Holland und die Drohungen gegen sie. Respondeo: Ich schreibe mir seine militärische Laufbahn auf. 2) Wegen Pater Hugger: Ob er Präses der Congregation bleiben soll.

Pater Ludger Böckenhoff mit seiner Mutter: Er strahlt für Samberi, die Mutter weint. Hat noch für andere zu sorgen, nicht ausgesorgt. Mein Kollege in Straßburg. Elisabeth Laackmann kaum bekannt. Beide Kreuzweg, der Mutter Rosenkranz. „Ich hätte ihm mehr als der Mutter gegeben.“

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Conductor Ludwig Schmitt von Grafenrheinfeld, an der Metropole Oper, New Jork. Er sei nach längerer Zeit katholischer Christ wieder geworden. Spricht sehr für die katholische Kirche: Mein Name sei drüben bekannt. Von seinen Geschwistern, die zum Teil hier leben. Erhält Rufende Stimmen und Lichtbild, seine Tochter Charakterbilder und kleines Bild. Bittet um den Segen und geht sehr ergriffen weg.

17.35 Uhr ab nach Freising. Wolkenhimmel. Die Leute eilen sich auf den Feldern, Getreide einzufahren. Kaum in Freising unter Dach, bricht ein furchtbares Wetter los, Regen in Strömen und Strömen, in Starnberg und bis Höhenkirchen furchtbarer Hagel.