Tagebucheintrag vom 9. Juli 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 60,61

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Donnerstag 9.7.36. Wieder kühler geworden, im Dachgarten endlich ein frisches Wachstum.

Reichlin von Meldegg: vor Abreise.

Cramer-Klett von Rom zurück. Der Heilige Vater noch sehr rüstig. Macht Besuche von Castel Gandolfo aus. Giorgio
Vermutlich ist Prinz Georg von Bayern gemeint.
von Sankt Peter würde ein Auge werfen auf die Stelle eines Reichswehrbischofs. Kaas habe erklärt, man will das nicht im Vatican, aber Klett hat sich überzeugt, daß von dort ein Widerspruch nicht erfolgte. Respondeo: So viel ich weiß, die Frage causa finita. Die Personalfrage hat gewechselt von Rarkowski, Schneider, Albert Preysing, Schulte
Es könnten sowohl Pater Paul Schulte als auch Kardinal Schulte gemeint sein.
. - Organisatorisch hätte ich keine Bedenken, wenn er einen guten Generalvicar hat, aber 1) die persönliche Verbindung mit den Wehrkreispfarrern, dogmatische und moralische Disziplin, Konferenz zu leiten; 2) seitens des Ministeriums wird ein Prinz nicht willkommen sein, gerade jetzt, da Wagner über die „Hoffnungen im Hinblick auf die Habsburger“ spottet.

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16.00 Uhr Dr. Venator: Geburtstag der Mutter gut vorüber.

18.00 Uhr Abordnung der Congregation: Schweinberger, Fitz Lebsche
Es ist unklar, ob Max Lebsche oder die Studienrätin Klara Lebsche gemeint ist.
wegen Pater Hugger als Präses. Den Brief an Pater Provinzial durchgesprochen. Auch die Berufung auf mich. Im Anschluß daran: Hier ist es keine Vorschrift für die Deutschlehrerinnen, in Turnkleidung die Übungen vorzumachen.