Tagebucheintrag vom 9. Juni 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 52-53

Dienstag, 9.6.36. Firmung in Sankt Rupert, 440 circa. Einfahrt bei Regen und auch Wegfahrt.

Provinzial der Redemptoristen und ein Pater: Wie die 500 000 M. aufbringen? Die Provinz ein Viertel, dabei werden einzelne Gaben von Geistlichen (allgemeine Kopfsteuer nicht möglich wegen Leohaus, allgemeine Kirchensammlung nicht so ergiebig und von der Polizei beobachtet), die Honorare für Mission überhaupt dabei - Wort über die Notlage; wohl Häuser verkaufen? Kommt nicht viel dabei heraus, vielleicht später. Nach Rom an den General der Religiosencongregation, persönlich hinreisen, wer italienisch spricht. Ich gebe nicht schriftlich, aber sie dürfen sagen: Ich sehe keinen anderen Ausweg als Aufrufen der auswärtigen Klöster, besonders America. Aber in Devisen anbieten, dann vielleicht Ermäßigung. Zuerst die Hälfte einreichen, dann Gnadengesuche.

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Arminius - hat Heimarbeit gefunden. Federmaler. Erklärt, lange Zeit nicht mehr kommen. 100 M.

17.00 Uhr Marie Fitz - hatte den 50. Geburtstag, also jetzt zweite Hälfte. Mutter gut beisammen.

Prälat Hartig: Vom Kriegsministerium Berlin aus dem Militär Spalier bilden für Fronleichnam verboten. In letzter Stunde, wohl von hier aus gefordert.