Tagebucheintrag vom 7. Mai 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 39

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Donnerstag, 7. Mai. Generalvicar Buchwieser: In der Sache des Oberpfarrers Aniser war ein Ministerialrat aus dem Kriegsministerium hier bei Buchwieser. Man habe die Sache als erledigt angesehen, Reichenau aber erkläre, er könne mit Aniser nicht zusammenarbeiten. Er sei nicht gegen die Religion bei der Reichswehr, er achte deren Bedeutung, aber Aniser habe in seiner Ansprache ... Auch einmal schriftlich eine Redewendung. Man will friedlich lösen mit der Kirchenbehörde und Stuttgart (Stump) tauschen, einen alten Feldgeistlichen. Respondeo: Ja, aber vorher doch ein Zeugnis über den Stuttgarter telefonisch in Rottenburg erholen
Von Erzbischof Faulhaber hier im Sinne von „einholen“ verwendet.
und durch Eilbrief schicken. ....

Direktor Zinkl: Die Werbung für die deutsche Schulgemeinde in Oberbayern bei Lehrern und Eltern. Dagegen eine Erklärung auf der Kanzel am nächsten Sonntag. Eine Besprechung im hiesigen Cultusministerium, um in die Schulfrage Ruhe zu bringen. Von den Bischöfen eingeleitet, dann aber ohne die Bischöfe geführt. Über private klösterliche Schule. Verschiedene Akte übergeben.

15.30 - 17.00 Uhr: Canonische Visitation bei den Herz Jesu Schwestern (ca. sieben Mütter und sechs Schwestern), um Unterlagen zu erhalten für das weitere Triennium der Würdigen Mutter. Mutter Kameke macht einen Schulkurs mit und erhält Privatunterricht dabei.