Tagebucheintrag vom 23. März 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 23,24

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Montag, 23.3.36. Heute das Manuskript zur Wahlerklärung an die Druckerei.

Grassl mit Berlinger: Wollten heute nach Mühldorf wegen Kirchbauplatz zum Verbriefen, der Pfarrer gab keine Antwort, jetzt Nachricht, es sei dort Aufruhr. Also nicht hinausfahren, sondern Pfarrer und zwei Mitglieder der Kirchenverwaltung kommen lassen. Der Bürgermeister hatte zugestimmt.

Frau Oberstaatsanwalt Bruns : beleidigt, weil ich sagte, Generalvicar wird kommen. Enkelin gestorben, die Mutter sei untröstlich, ohne Religion, das Kind war aber getauft, sie hätte einen Trost erwartet, und geht ganz rasch weg.

Fischer-Giehrl: Über Olching. Anfangs dort sehr kühl aufgenommen, sie bete für mich ein Vaterunser, und wenn wieder zu ihrem Geld, wird sie große Geschenke machen. Es sei dort sehr schmutzig, in vier Wochen wieder.

Generalvicar: 1) Manuskript für Wahlerklärung übergeben nach Aussprache. 2) Vorabend der Wahl Glockengeläut? Kirchenrechtlich nicht möglich. Auch nicht mit einer Andacht verbunden. 3) Arbeitsdienst.

Calabrien: Mutter und zwei Töchter
In Frage kommen die Prinzessinnen Maria Antonieta, Maria Cristina, Urraca und Herzogin Lucia von Savoyen-Genua.
. Kommen von Sizilien. Reden kein Wort. „Der Heilige Vater sei teilnahmslos gewesen “.

Herr Lang von Loden Frey wegen des violetten Talars und Mantels.

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Nachts bis 0.45 Uhr an der Durchsicht des Neudrucks der drei Predigten gearbeitet. Unser Papst, unser Bischof, unsere Priester.

Früh: Mater Edmunda 1. Ass. 2. Besuch für Oberin. War auf dem Ministerium wegen Haag.