Tagebucheintrag vom 18. März 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 20-21

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Mittwoch, 18.3.36. Landesverband für Katholische Arbeitervereine, Lang, Vorsitzender, und Schinner, Geschäftsführer, gratulieren und überreichen M. 500., die ich für Arbeiter zurückgeben werde (Notfälle und Exercitien). Aussprache über die Verhandlungen, - sie gehen direkt zur staatlichen Stelle. Sie meinen, der Führer müßte von alledem wissen - ich: Unmöglich, von alledem zu wissen, er gibt das an die Ministerien hinüber. Kurz war die Aussprache.

Frau Victrizia, Waisenhaus Augsburg, sehr gedrückt, erwarten, daß ihnen die Schulen genommen werden, müssen mit dem Deutschen Gruß grüßen.. Kreuzweg und Predigt für den Monsignore
Es könnte der für das Waisenhaus zuständige Stadtpfarrer Georg Lindermayr gemeint sein.
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Berlinger 1) Kirche Marquartstein bis August zur Weihe fertig. 2) Mühldorf, der Platz muß endgültig [ ... ], - hat

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mit dem Bürgermeister gesprochen. Brem, Grassl und Lunghamer dabei, also nicht nach landschaftlichem, ästhetischem, sondern nach pastoralem Gesichtspunkt. 3) Kirche Sankt Vincenz: Der Nachbar macht furchtbare Schwierigkeiten, die neun Meter abzugeben, weil er den ganzen Platz verkaufen will.

16.00 Uhr Dr. Venator - wieder gesund.

17.00 Uhr Domkapitular Harth, Würzburg, wegen der Kundgebung zur Wahl. Der Status von heute. Metropolitankonferenz soll sein.

Früh Dekan Triller: Sehr ängstlich, weil er vorgeladen ist, weil keiner Fahne herausgehängt haben soll. Es war ihm gesagt worden, ich finde den Schluß seines Schreibens sehr knechtselig gegenüber Regierung. Er läßt sich beruhigen.