Tagebucheintrag vom 17. Februar 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 5

Montag, 17. Februar 36.

Professor Stelzenberger, bisher an der katholischen Universität Santiago. Jetzt wieder zurück der Mutter wegen. Dort gut aufgenommen. In Würzburg Lehrauftrag für Homiletik.

Sacré Coeur: Präsidentin Steidle hält große Rede, Baronin Meyern, die Mittleren, die Kleinen sagten Gedichte auf, Frauen und Studenten. Über Klosterschule und ihre Zukunft in Bayern? Jetzt halt weniger Versammlungen, sehr schade, aber daran nicht zerbrechen. Erhalten Hirtenbrief mit Bildchen Traunstein. ...

Malteser: Graf Soden hält die Rede (zeitlich der erste Zweck, Pflege der christlichen Liebe, heute der ritterliche Beruf, für den Glauben zu kämpfen, eine neue Aufgabe geworden: Für den Glauben.)

Georgiritter - keine Versammlungen mehr, nur noch Gottesdienst.

Weisse Rose - eine Gruppe, sehr Begeisterte, auch Redegewandte. Die Vereine waren doch eine gute Schule.

Lydiagruppe der Kaufmännischen Gehilfinnen und Beamtinnen. Jeden Donnerstag eine religiöse Andacht - Studienrat Polster.

Eine gemalte aufgedonnerte Frau, - unbegreiflich wie man sie vorlassen konnte, Baronin von Creytz Altenburg Wynham - gratuliert. Habe Grüße von Pacelli (?), will aus ihrem Weingut Wein schicken lassen. War mir sehr verdächtig und ich sagte das dem Sekretär, besonders weil sie gleich zwei Bilder zur Unterschrift vorlegte (Samberger) und eine Widmung für einen Herrn haben will, letzteres abgelehnt.

Heute die Correctur der Papstpredigt.

19.00 Uhr Zu Tisch 39 Herren: Burggraf, Böhmer, die fünf Stadtdekane , vier Provinziale , Staudhamer, Lohr, Schwarz, die vier Domvicare , Kanzleiräte , Hugen, Höck, Pater Ehrhard, [      ].