Tagebucheintrag vom 11. Februar 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016,
Seite 165-166
Dienstag,
11.2.36.
Präses Schwarz
,
Reichspräses
der Gesellenvereine und
Friesinger
:
Der soll
Diözesanpräses
sein. Auf Vorschlag von
Hürth
?
Sie waren (außer
Wolker
)
vorige Woche nach
Berlin gerufen und
einzeln, je
eine Stunde, von
Detten
und
Roth
empfangen. „Unverbindlich“. Es wurde mitgeschrieben.
Minister
war nicht
dabei. Man wollte die Berufsständischen auflösen,
Berning
aber erklärte: Wir haben kein
Diktat
entgegenzunehmen. Für die Gesellen günstig die
Auslandsgruppe. In Spanien die gleichen Schwierigkeiten wie hier.
Schwarz
hat ihnen fünf Punkte vorgeschlagen.
Roth
hat nicht ungünstig eingewendet:
Mit Land
.
Responsum
:
Der ursprüngliche Plan alles aufzulösen. Ob jetzt gegen Papst und Bischöfe,
möchte
ich
bezweifeln.
Wohl aber muß die
Zentrale zum Teil abgebaut werden: Die
Österreicher müssen dort bleiben, Geschäftsstelle... Günstig die Auslandsgruppe. Außer wenn außenpolitische
Dinge eintreten, die von inneren Kämpfen ablenken,
- was wir nicht wünschen können. Die Verhaftung von
Wolker
, gerade um diese Zeit, macht
große Sorgen.
Zwei „Kanzleiräte“ Kastner
und
Groß
- danken für den neuen Titel.
Versprechen, gut zu arbeiten. Über die
technische
Hilfe. Sein Orgelspiel. Dreifaltigkeitskirche.
Geistlicher Rat Zellinger
-
dankt für
Geistlichen
Rat. Etwas ängstlich. Über den Abbau von
Freising - wir sollen das
Odium
tragen für die anderen Professoren,
die abgebaut werden sollen. Er verteidigt,
daß hier keine
Philosophie
sei:
Steinbüchel
lese,
Lang
könne auch aufgefordert werden. Ich meine noch
ein
Privatdozent,
aber der Weg zum
Privatdozenten.
Bau eines Seminars in München, - er spricht von
Max-Josef-Stift: Soll das Haus
des Deutschen Reiches werden.
Geistlicher Rat Guggenberger
-
dankt für
Geistlichen
Rat. Im
Ludwigs-Gymnasium
nur
Katholiken, er stehe auch mit dem
protestantischen
Klassenlehrer, einem vorbildlichen Lehrer
.
- Die studierende
Jugend sei heute besser als früher: Öfter zu den heiligen Sakramenten,
keine falschen
Verbindungen
mehr, das Trinken nicht mehr,
nur noch das
Zigarettenrauchen.
Sein
Totenbuch:
Ob er es
Meminisse
heißen dürfe
- ob ich ein Vorwort schreibe? Ist nicht möglich,
weil ich dem anderen das Vorwort geschrieben.
Spricht über seine Methode.
Englische Fräulein: Mutter Isabella
wieder schwer krank geworden. Bringen als Geschenk ein herrliches Kreuz und
rote Schuhe und Adresse. Die Schuleinschreibung war gut draußen. In
Bruck
wurde ihnen die
Schule
gekündigt, aber
Zinkl
bestand auf der
zweijährigen
Kündigung. Sei noch wenig draußen bekannt.
Schulschwester: Mutter Almeda
.
Selten besucht.
Gratulieren
und bringen
Geschenke - ich weiß nicht was. Auf Bitte die
Ewige
nächtliche
Anbetung
mit Ausnahme
der Lehrerinnen zwischen
22.00 und 5.00 Uhr.
Vielleicht die
Chorstühle
gegen den
Altar
ausrichten,
übergeben
Schematismus.
Bischof Müller
- reist nach
Altötting
für zwei Tage.
Oberin
von
Dietramszell:
Überbringt eine
Stola,
dafür 15 Bildchen.
Und drei Charakterbilder. Sehr ruhig, eher ängstlich.
Ich werde zur
Firmung
dorthin kommen. Ruft
am Schluß eine

,
Weiden,
früher
Nürnberg,
herein: Zwei Knaben,
der
eine
mit sieben, der andere mit fünf Jahren. Sollen beide heuer zur
Kommunion
gehen, was ich meine? Ich meine mit fünf Jahren ist
zu
früh.
Nicht
absolut
verboten,
aber ganz große Ausnahme. Erhält auch Charakterbilder und
Traunsteiner Bild.
14.00 Uhr Alfons Feederle
,
der hier einen
Möbeltransport
hatte.
Bringt Betstuhl.













Zwei „Kanzleiräte“ Kastner


Geistlicher Rat Zellinger



Geistlicher Rat Guggenberger


Englische Fräulein: Mutter Isabella


Schulschwester: Mutter Almeda

Bischof Müller

Oberin

➥ Seite 166
Frau Oberstudienrat
[ ]

14.00 Uhr Alfons Feederle
