Tagebucheintrag vom 12. Januar 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 155-156

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Sonntag, 12.1.36, 7.00 Uhr im Dom. Nach langen Regentagen, halb Schnee, naß.

Graf Lerchenfeld - reist nach Berlin. Treuhand von Caritas. Nicht alles central. Kirchenrechtlich und concordatsrechtlich sind unsere Klöster geschützt, nicht aber Deutsche Caritas. Wir haben ausgezeichnetes Finanzamt, also nicht allgemein Treuhand. So früh in die Freiheit der Klöster hineinreden wollen. Percha wird umgepfarrt werden. War hier in der Kirchenmusik im Dom.

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Weigl - wegen Weihetermin. Über Fachschaft. Und Dienst in der Reichswehr.

Direktor Zinkl: Was von Fulda mitzuteilen ist, besonders, daß er zur Besprechung im Ministerium dabei sein soll. Einige Akte übergeben. Augenblickliche Lage. Kein Gesetz, aber auf Sonntag, um die Männer zu haben. Zur Abmeldung Schleppdienste.

Redemptoristen van Grinsven, Rektor 's Bosch und der Rektor von hier. Er als Visitator. Über die Verdienste der Redemptoristen. Die Prozesse haben nicht gehindert.

14.36 Uhr mit der Bahn nach Augsburg, um dem Herrn Bischof Bericht zu geben über Fulda. Es ist dort Prälat Götz von Vilsbiburg (?), der bei der Unterredung dabei bleibt. Großer Schneefall, rückwärts ein FD-Zug, bekommt Verspätung. Sonntagskarte hin und zurück 4.80 - Zuschlag für Rückfahrt allein 3 M.

19.00 Uhr in der Paulskirche „Das heilige Spiel“ auf Weihnacht. Stadtpfarrer spricht einleitende Worte zwei Stunden. Er betont sehr, nicht sprechen - die Straßenbahn bleibt im Schnee stecken, das Auto lässt sich nicht mehr sehen.