Tagebucheintrag vom 6. Juli 1935Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 97-98

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Samstag, 6. Juli 35. Letzte Firmung - Maria Hilf, Au. Bei der Anfahrt warm und schwüle Sonne, bei der Wegfahrt ziemlich starker Regen und sehr weit im Freien zu gehen. Von der Decke fällt viel Schmutz, es wird am Dach gearbeitet, „gerade im dümmsten Augenblick“, sagt der Pfarrer.

M. Reichlin von Meldegg von Rom. Ihre Freundin Oppenheim in Köln gestorben - täglich heilige Kommunion. In Rom bei der kleinen Feier besondere Stationen. Erhält auf Bitten Lichtbild mit Unterschrift und Kreuzweg. Von Fronleichnam. Ihr Zimmer im zweiten Stock.

Domkapitular Stadler: Beim Wehrkreiskommando drei Anträge: 1) Wir nehmen Kenntnis davon, daß die Theologiestudierenden, die bis zum Subdiakonat zurückgestellt und dann dienstfrei, zur Musterung sich stellen sollen, ersuchen aber um taktvolle Behandlung bei der Musterung. Zurückstellen also muß man [ ... ] 2) Ob in jedem Jahr eine Eingabe zu machen? Wenn ohne Musterung ja. 3) Auch schon die von der 8. und 9. Klasse? Können als Studenten zurückgestellt werden, nicht als Theologen. Rackl, Eichstätt, hat einen unglücklichen Brief geschrieben. Man möge sich an die höhere Stelle wenden.

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Dipl. Aurnhammer
Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um Philipp Aurnhammer.
: Von Martin geschickt wegen Liquidation der Karolingia. Ich hatte 100 M. geliehen, nehme das nicht zurück und bestimme sie durch Unterschrift für den Fond für etwaige Neugründung. Er bittet um Unterschrift unter ein Bild. Ob ich mit der Liquidation einverstanden gewesen sei? War wohl nichts anderes zu machen.

Pondus infolge des täglichen Schweißes 89, gestern 88.