Tagebucheintrag vom 25. April 1935Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 77

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Donnerstag, 25.4.35: Prinzessin Pilar: Die Weihe der Flugzeuge am Sonntag. Sie hatte eine Freundin aus der Kriegspflege, ohne Glauben, weil sie bei der ersten Kommunion nichts von innerem Glück gespürt habe. In Norwegen wollte sie protestantisch werden: Pilar schrieb, wenn sie aber dann im Wald zu einem Marienbild oder einer Kapelle komme, gehe sie das nichts mehr an. Darauf blieb sie katholisch. Unkatholisch und jetzt in Schlesien in einem Heim: „Aber nicht vom Pfarrer unterrichtet.“ Respondeo: Ist wahrscheinlich das Landjahrheim gemeint. Heute früh kam Mitteilung, die katholischen Kinder sollten dort auch eine katholische Erzieherperson und Gelegenheit zum Gottesdienst haben. Das will sie ihr schreiben.

Frau Stalf: Bringt Büchlein von ihrer Schwester Frey (mit Brannenburg zusammen[ ... ]) jetzt religiös werden: Puppe werde immer größer als [ ... ] Kinder. Von einem Geistlichen unterstützt. erhält die Stimmen und das wird aufgeschrieben. Der Student ist für sie ausgesucht, nächstes Jahr geweiht. Ich werde ihr den Namen schicken. Lichtbild von einer Marienstatue: Vorne der Heiligenschein.

Direktor Zinkl: Dank für seinen Entwurf zum Protest. Das vertrauliche Schreiben zurück über Gemeinschaftsschule. Ob Bauer seine Polemik fortsetzt. 120 M., damit er sich ein wenig erhole.

15.00 Uhr Schramm. - Wegen Kreuzweg. Erhält die kleinen Bücher und Zeitrufe.

Schwester Fidelis - Fotografie nicht in den Händen. Hut machte Schatten.