Tagebucheintrag vom 13. April 1935Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 71-72

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Samstag, 13.4.35, Domkapitular Irschl - über den Entwurf eines gemeinsamen Hirtenbriefes über Schule.

Student Esterer - für die akademische Vincenzkonferenz 200 M.

Abt Placidus, Sankt Stephan: Über Alf. Kauer, den früheren Freidenker. Er schreibt ihm, er sei für mein Verzeihen sehr dankbar und verstehe meine Meinung, es sollen nicht böse Geister wiederkehren... Über Pater Pellegrin
Es könnte Louis Pellegrin gemeint sein.
, der in Einsiedeln predigt. Ich erzähle von Hieronymitenpater. Hitlerjugend in seinem Hause - lobt seine Studenten.

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Pfarrer Pfanzelt, Dachau: Bürgermeister Friedrichs habe mich einen Lügner geheißen (nicht in öffentlicher Versammlung) gestützt auf den Rundfunk. Im Lager wohl Gottesdienst, aber keine Sacramentenspendung. Es muß etwas geschehen auf Ostern. Die Wächter sehr starke Hetzer. Redet ungeheuer viel, aber ohne feste Zahl und Anträge.

E. Lenné: Die Stadt gibt nichts für die Schulen, also halbe Lehrerinnengehälter. Pater Kahse, Herstaede, Spiritual in einem Frauenkloster OSB: Was nach dem 13. Jahrhundert dazu gekommen sei, Herz Jesu und Kreuzweg sei nicht christlicher Geist. Lehrerin und Bekenntnisschule: Stehen auf gesetzlichem Boden. Ob eine heilige Messe? Ich weiche aus.

15.00 Uhr Schmidt-Pauli - was los sei. Wenige von den Sprechchören.

17.00 - 18.00 Uhr Artmann, beide
Vermutlich handelt es sich um Lotte Artmann und ihre Mutter.
. Nach eineinviertel Jahren. Halten die Zeit an. Ischias im Frühjahr.