Tagebucheintrag vom 28. Dezember 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 27-28

Frei 28. Dez. Keine Sitzg weil Pfr. Maier von /
Kraiburg
heute beerdigt wird.

Dr. Jos. Ratisbon. Wußte nicht daß der Heilige Vater die 5000 gestiftet hatte. Ich hatte nur gesagt: /
„Den Wohltäter kann ich ihnen heute nicht nennen, aber später ...“ und schrieb noch einmal an Pacelli /
daher das Mißverständnis. Sie denken ihre Sonntagsbeilage zu einer Sonntagszeitung auszubauen - /
Hier im Presseamt hatte ihm ein Herr gesagt: Ich kann ihnen nur den guten Rat geben die Sonntagszeitung von ihrer Tageszeitung unabhängig /
abzulösen. Er wollte meine Auffassung, ich erklärte zwei Mal: Das ist eine innere diöz Sache, einzig diöz. /
Sache und ich möchte mich dazu nicht äußern.

Dir Müller: Ich übergebe einen Sch. über 2000 M. für russ. /
Sprachkurse. Stückweise an P. Chrys. zur Veranstaltung der Kurse. /
Verrechnet im Namen des Russ. Hilfswerks.

Dr. Wilh. Pöll, früher Lehrer, hat den philos. Dr. gemacht bei /
Geyser und Händel die bald abgebaut werden. Für den Druck hat er gespart. Wenn im Kolleg /
von Geyser nur eine leise Andeutung gegen die Regierung dann große Zustimmung. Den Gruß erwidert kaum der fünfte Teil.

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Im Seminar: Was wäre wertvoll . Antwort: Was vollkommen ist. Darauf er: Wenn einer eine Rede hält die ein vollkommener <Unsinn> ist - /
Großes Halloh. Pöll fragt über seine Zukunft, zählt auf welche Aussichten im akad. Lehramt. /
Ich erkläre: Darüber später. Wir müssen abwarten.