Tagebucheintrag vom 18. Dezember 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 20

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Dienstag, 18. Dezember Todestag von Pater Lucas
Gemeint ist vermutlich Pater Lukas Etlin.
, obwohl nur vier Stunden geschlafen, mit viel Trost die heilige Messe gelesen.

Dr. Maria Ammann und Maria Hopmann von der Frauenschule. Danken für die 100 M. sehr herzlich. Ihre Schülerinnen kommen in Gewissenskonflikte: Für Sterilisierung Anmeldung noch nicht dabei, noch nicht unmittelbare Mitwirkung. Hat auch Seelsorgshilfskurse. Man wird ein Lexikon zusammenstellen mit den Schlagwörtern. Auch das, was Gutes geschehen ist 34. Der moderne Baustil für Kirchenbau überwunden.

Pater Schneider S.J. 1932 hier von mir geweiht. Hat die Neudeutschen und Congregation im Ignatiushaus. Ob er dort im Saal Mette feiern dürfe? Ja. Heute alles für die Jugend tun. Übergibt mir Schrift. Ich sage ihm vom Stand der Verhandlungen. Congregationen werden [ ... ] werden. Aber nicht Corporationen. Sehr tätig. 100 M für seine Auslagen. Im Lexikon von Koch Mitarbeiter.

Hanshelmut Faulhaber: Auf der Kolonialschule Witzenhausen bei Kassel. Nach sechs Semestern Prüfung. Dann zwei Jahre Wehrdienst, dann in die Kolonien. Seine Mutter hat ihn geschickt, lebte früher in München, jetzt Cöln. War ein Jahr in Mondragone, das einzige Kind. „Es sei heute sehr schwer, diesen Namen zu tragen“!! 20 M. und Firmungsbild.

15.00 Uhr Prinzeß Hildegard - „Weil Schenker noch nicht offen hat, komme sie hierher“. Was sie dem Frauenbund in Prien sagt: Weihnachten mit den Hirten, also auch für Priester und Bischöfe.

Heute Gardarobenzimmer mit Bett eingerichtet, weil in der Nacht die Motorfahrer und die Schießübungen sehr stören, und wegen der Lüftung.

16.00 Uhr, Pfarrer Bollenmiller - ganz gebrochen, bittet auf den Knien, nicht von Sankt Wolfgang nach Gauting versetzt zu werden. Die Vereine brächen zusammen, hat Vierzigstündiges Gebet eingeführt. Ich kann ihm nicht versprechen, es ist sehr peinlich zurückzunehmen, aber ich werde mit dem Generalvicar sprechen.