Tagebucheintrag vom 7. November 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 234

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Mittwoch, 7. November Weihbischof: Rossberger nicht mehr zurück ins Seminar. Nein, aber so lange den Titel Direktor, bis er eine Pfarrei oder auch eine Chorregentenstelle hat. In Freising für Missionsunterricht eine besondere Kraft, die außerhalb wohnt. Wenn es finanziell möglich ist.. Einmal Sitzung des Seminarrates, um von den Käufen zu hören .

Stadtpfarrer Pfanzelt - vom 22. Juli bis 10. Oktober durfte er im Lager keinen Gottesdienst halten. Jetzt keine Ohrenbeichte. Die Österreicher draußen sehr roh, wollten Fronleichnamsprozession stören. Er wurde verklagt, daß er die Mädchen warnte vor diesen SS. Nachträglich versetzt und ihm vorgehalten, daß er mich bei der Firmung empfangen. Seuffert auch weg, aber mit Pension.

Generalmajor Halder - Ich ließ warten, weil nicht angemeldet - aus Westfalen, hierher in seine Heimat wiedergekommen. War beim Bischof
Wahrscheinlich ist Bischof Clemens Graf von Galen gemeint.
zum Abschied. Autorität beim Militär und bei der Kirche. Aber immer noch Ausreise, auch wenn verbreitert werde. Wenn SA zum Militär kommt, sofort umgestellt. Will keinen Gegenbesuch.

Schwester Fidelis: Am Schreibtisch das Fach geöffnet, proamis - Der Arbeiter wolle in die Isar werfen. Altes, wertloses Geld. Kurz.

Direktor Zinkl: Entwurf für Lehrerbildung. Will die Aufbauschule samt Universität und Akademie zusammen - Aber die Ordensfrauen? Wird vom Reich aus geregelt werden. Geht zur Konferenz in Düsseldorf. Lang mit Boepple gesprochen, der ganz Rosenberg ist. Fürs Lesebuch sich aufs Konkordat berufen.

14.00 Uhr besuche ich den Waldfriedhof, begegne dort zwei Carmelitern.

16.00 Uhr Dr. Venator über die Exercitien. Authentik.

17.00 Uhr Tänzl: Deutsche Literaturgeschichte Koenig geschickt. Reist in die Pfalz.