Tagebucheintrag vom 1. Oktober 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 227

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Montag, 1. Oktober 34, Baronin Ifflinger. Colantuono hat jetzt dort ihren Prozeß gewonnen und sie sollen 40-50000 Lire bezahlen. Von hier im Auto nach Freiburg, weil Richli
Gemeint ist vermutlich die Schriftstellerin Anna Richli.
mit Herder sprechen wolle.

Monsignore Wolker - hat Samstag Abend hier im Dom eine Michaelsfeier gepredigt. Persönlich nicht wieder ganz auf der Höhe. Die Witwe Probst bekommt eine Rente vom Führer selber angewiesen. Über die Verhandlung zum Konkordat: Der Führer beleidigt, weil zu lange verzögert - das wurde es auch. Die Deutsche Jugendkraft nicht zu retten, alles berufsständische nicht. Ich spreche vielleicht zu viel über die Verhandlungen. Wir können unmöglich alle in die Aktion übernehmen, das auch Berning gesagt.

Provinzial Franziskaner: Nochmal Einladung auf Franziskus. Wegen Sankt Anton Übernahme, wo Müller gestorben ist, zuerst eine Genehmigung für Rom. In Berchtesgaden habe man gehört aus hohen Kreisen: Der Führer wird es die Bischöfe schon fühlen lassen, daß sie nicht auf dem Parteitag in Nürnberg gewesen sind.

16.00 Uhr Marie Seinsheim - von Farchant zurück. Dort verliert ein Bäuerlein das Futter für seine zwei Kühe, wenn der Flugplatz eingerichtet wird. 20 M.