Tagebucheintrag vom 16. Juni 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 189-190

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Samstag 16. Juni, Firmung in Sankt Ludwig - nur zwei HJ dabei.

von Stieglitz, Major und Kämmerer: War in Obergrainau und lobt Maurer über alles. Sei teuer gewesen. Spricht von den Schwierigkeiten der Katholiken und besonders gegen meine Person. Sein Sohn bald versorgt. Am Schlusse bittet er um das Buch Zeitrufe, Gottesrufe. Finanzielle Hilfe hat er nicht verlangt, wird aber wohl einiges kommen.

Elsa Schultes: Das Haus Elisabeth wird von NS übernommen werden als Altersheim. Die sechzig Lehrmädchen müssen untergebracht werden, womöglich geschlossen: Im Vincenzhaus? Zwei Schwestern im gleichen Haus unmöglich. Notgeraheim? Wird gebaut. Mariahilf Schwestern? Sei nicht geeignet, vorläufig fragen: Wenn die sozialen Caritasschwestern ein Haus aus eigenen Mitteln bauen würden? Dann würden sie eine

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Niederlassung hier erhalten. Sie selber nicht mehr zu Societas Religiosa, weil dem Studium nicht gewachsen, sondern zu Venio.

Pater Chrysostomus Baur übergibt sein Reisebuch. d' Herbigny in Ungnade gefallen. Iconostase fertig.

Herr Winand: Tief im Studium. Mutter im Kloster schreibt ihm - will keine Ausnahme verlangen, keine Unterstützung. Fragt, ob ich die Zukunft so schwarz sehe wegen Garmisch, und persönlich darunter leide.

17.00 Uhr Maria Fitz: Pater Coelestin geht wieder besser. Gerlach
Möglicherweise ist Rudolf Gerlach gemeint.
habe das ganze Geld erhalten und komme jetzt zurück. Überall in der Stadt würde furchtbar geschimpft. Mädchen treten aus.