Tagebucheintrag vom 1. Juni 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 187-188

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Freitag, 1. Juni, Herz Jesu. In der Messe Maria Fitz und Maria La Rosée. 7.00 Uhr.

Nach der Sitzung Pater Pribilla - bringt Gruß des Bischofs Bares von Berlin. Liste von zwölf katholischen und evangelischen Personen, die im Priesterseminar dreieinhalb Tage in der Pfingstwoche eine Aussprache hatten. In Mecheln Schwierigkeiten durch den Tod von Mercier. In England hat man die Auffassung, wir allein haben die apostolische Nachfolge, die anderen sollen kommen. Respondeo: publica dissertatio verboten und heute im Officium nicht günstig.

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Ich glaube auch, es muss direkt an den Heiligen Vater kommen. Freilich auch er gerade jetzt: Kein Christentum außer katholisches Christentum. Aber vielleicht im Namen der ganzen Bischofskonferenz. Jedenfalls wünsche ich guten Erfolg. Einmal muss begonnen werden.

16.00 Uhr Pater Ludger [ ... ]: Der Beamte sagt ihm, von heute ab werden alle Briefe ins Ausland geöffnet. Bisher nur einzelne. Die Hirtenschwestern können dann den Pfarrhöfen und Klöstern sagen. Man gehe auch den Geistlichen nach. Abt lasse anbieten, ich soll in den Garten kommen. Rur. 13.00 - 14.00 Uhr und abends. Über die Prozession, er leidet am meisten darunter. Auch andere Gläubige hätten gesagt, als die Prozession am Innenministerium vorüberzog, hätten sie die Mützen aufgesetzt und Wurst geschnitten - Einer habe hinauf gerufen, bis nächstes Jahr seid ihr nicht mehr da(??).