Tagebucheintrag vom 20. März 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 158-159

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Dienstag, 20. März Mallinckrodt: Bauer
Gemeint sein könnte entweder der Oberstadtschuldirektor Münchens Josef Bauer oder das Mitglied der Katholischen Aktion Daniel Bauer.
will die katholischen Männer sammeln, ein paar Tage Stille in Schäftlarn – Ja, nur dazu Regierungsrat Weiß. Aktion soll nicht genannt werden, auch nicht Laienapostolat, aber Laienhilfswerk für die Seelsorge. Soll ohne mich Gruppe bilden, die Brücke schlagen zum Staat.

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Über die Vereine, darüber Verhandlungen. Auch Pater Willenbrink. Jetzt nicht mehr so viel tun wegen Audienz bei Hitler. Er weiß es, ich sei bereit – aber nur nicht nachlaufen und betteln.

Pater Willenbrink und Schwarz: Wollen nach Cöln, Konferenz der Arbeiterpräsides, weil gegen die Arbeitervereine neue Drohungen gefallen sind. Willenbrink meint zuerst in Gruppe a als religiöser Verein oder anschließen. Respondeo: Unmöglich, weil Aktion unsicher ist, weil Umschaltungsmanöver da wäre. Übrigens handelt es sich bei der Verschiedenheit der Auffassung nicht um Gruppe 2, sondern um den ganzen Artikel 31, also auch Gruppe a. Dem Heiligen Vater später danken. Wir können nicht anders handeln als jetzt abwarten. Wohl aber vorbereiten, was wir tun, wenn entweder keine Ordnung kommt oder eine uns nicht günstige: Der zweite Vorstand nationalsozialistisch? Dann fällt das Behorchen der Versammlungen weg. Was Dauser wollte. Schwarz: Das brächte eine Entspannung, wenn sie eine Unterredung mit Hitler hätten.

Abends kommen Bischöfe von Passau und Regensburg und wohnen im Hause.