Tagebucheintrag vom 24. Januar 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 138-139
Mittwoch, 24. Januar.
Heute
der Prozess gegen
Stadtpfarrer
Muhler
–
vier Monate, die
zwei Kapläne
drei + fünf.
Pater Streicher
übergibt den großen schönen
Catechismus
Canisii
und
erklärt.
Sein Nebenstudium
Columbus.
– von
Caritas.
Hat für Sammlungen keinen Ausweis mehr. Fragt mich,
ob
sie sammeln soll?
Antwort:
Nein,
nicht bloß
persönliche Unannehmlichkeiten,
sondern auch der Sache
ein schlechter Dienst erwiesen. Übrigens die Vereinigungen zu
NS
Wohlfahrt und
Caritas
nicht ungünstiger.
50 M.
angetragen.
Pfarrer Dr. Bogenrieder
von Oberammergau:
Erzählt,
wie es herging. Der
Bürgermeister
wollte zuerst
den neuen
Text
von
Weismantel
, aber
Wagner
entschied für den alten. Dann
Stabat.
Festgesetzt:
Rollen mit Sprache
nur für Katholiken,
weil katholisches Gelübdespiel.
Pfingsten kann ich
nicht eröffnen – auch
Schachleiter
darf nicht auswärts
celebrieren.
Dagegen ein Firmspiel
soll
angesetzt
werden.
Generalvicar
:
Geistliche
Räte
Vorschläge. Zeitungsartikel über Rede von
Schemm
in Augsburg gegen meine
Silvesterpredigt
– ob nicht die Bischöfe dagegen auftreten sollen.
Nachmittag: Die Sachen von Lion Wacker
von Rom ausgepackt.
Wieder bis über Mitternacht gearbeitet mit der Predigt für morgen.

Georg Sollacher
und
Oskar Thaler



Pater Streicher

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Fräulein
Huber
Pfarrer Dr. Bogenrieder





Generalvicar


Nachmittag: Die Sachen von Lion Wacker

Wieder bis über Mitternacht gearbeitet mit der Predigt für morgen.