Tagebucheintrag vom 11. Januar 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 134

Do 11. Jan. Dr. Stonner: Für sein Büchlein Germanentum hat er von Hitler /
Schemm u.a. Antwort erhalten. Die Lehrer trauen sich nicht mehr zum Kurs zu kommen, solche Angst. Auch solche die in /
Ambg begeistert waren. Noch größere Angst, daß Deutschland-Sender wegen der Predigten über das deutsche Heil – nichts über die /
alten Germanen. Nach dem Muster wie <ehrlich> <Cen.> von Dr. Kahl will er eine Sammlung der Bibelstellen – soll Mitarbeiter /
sammeln. Seine Einbürgerung geht voran. Seine Habil. kam ins Stocken – ich lese ihm den Erlass vor, daß die geistlichen /
Privatdoz. nicht SA sein müssen und nicht Arbeitsdienst.

Grf Luxburg: Auf dem Weg nach Berlin mit ihrer Tochter. Ein schlesischer /
Gutsbesitzer wurde abgewiesen, wollte sein Gut erst wieder neu aufbauen. War katholisch. Aber nicht auf den Heiratsmarkt nach Berlin. /
Ob ich nach Rom komme? Als Freund geantwortet, man wünscht es, aber nichts Wahres dran. Ob ich dem Kaiser /
zum 75. grat. will? Ich verehre ihn persönlich aber von der Adelsgenossenschaft, sagte mir ein Süddeutscher, wurde Erklärung verlangt ob /
gegen die Monarchie. Sie versteht das.

Mons. Gerg: Jubil. feier des Ordens – im Schulhaus auf Dreifaltigkeit.