Tagebucheintrag vom 3. Januar 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 130

Mi 3. Jan. Allein, weil Secr. an der Beisetzung von Prof. Muth /
in Freising teilnimmt.

Dekan von Grabenstätt: Sei in Freising gewesen Rossb. sei unhaltbar, er sei bereit /
das Opfer zu bringen. Die seien alle zu vertraut gewesen. Dir. Resp. Sehr kühl und kurz. Für mich ist die Wiederbesetzung /
noch nicht aktuell. Es macht keinen guten Eindruck wenn wie auch im Fall Muhler schon vor Erledigung einer Stelle /
sich andere melden.

Justizrat Wahrmuth: Über Verhandlungen von gestern. Rossb. habe sich sehr tapfer gehalten. /
Hartl sei jämmerliche Figur. Er habe die beiden Zeugen zurückgeschoben mit dem Wort: Gleich nach der Verhaftung hätten die drei sich /
zusammengesetzt und beraten, wie sie ihn herausreißen könnten. Darauf nicht verhört. vereidigt und infolgedessen sehr ängstlich. Hartl dagegen mit /
Pose: Ich war schon 1929/30 überzeugt Nat soz ist das richtige. Ich beschwöre das als deutscher Mann und N.s. /
Ob ohne Gnadengesuch? Nein. Er darf ihn noch besuchen, bevor er wegkommt. Er will compon. /
Muhler mit den Nerven zusammengebrochen, habe sehr geschimpft. Er will nach Eglfing. Waren grausam

Dr. Pürtner: Blumen waren verboten. Mit allgemeinem Tratsch daher. /
Ob nicht für die ewige Anbetung Zugang von außen in der Kirche? Die Schwestern sollen an das Ordin. schreiben.

Neuhäusler: Sehr peinliche Sache. Panico habe ihm erklärt: /
Die Antwort der bayerischen Staatsregierung nach Rom wegen Verbot der Bischofskundgebung sei von Stengel gemeinsam mit dem /
Nuntius ausgearbeitet und darin: Ich hätte vorher zugestimmt, dass nur der erste Teil veröffentlicht wurde. Aktion /
<in meinem> Haus keine Genehmigung erhält, lieber ausfallen lassen. Amon ist Ns, hat kein Wort gesprochen.

16 h Dr. Wenator – wegen der Mitra und Krippe.

Seinsheim: Frühere Visitenkarten mit Zeitungen. Sandte auf Weihnachten ein /
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