Tagebucheintrag vom 22. Dezember 1933Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 125-126

Frei 22. Dez. Nach der Sitzung Nuntius Vassallo: Gute Feiertage zu wünschen, jetzt besonders /
notwendig.
Neuh.
Muhler
ist wieder frei? Ja nach zwanzig Stunden. Er meint una cosa privata /
– Nein, er diktierte noch etwas in cosa priv., wenn wegen nicht genehmigter Versammlung. Das seien Pastoral- /
konf
. Ich habe dem Hl Vater geschrieben. Ich werde ihm unseren Protest zuleiten – ob er unterschreibe. Er bittet um zwei /
Durchschläge und „weiß nicht was er tun wird. Ob bei uns Beschwerde wenn geheime Kammer“. Über Nuntiatur: /
Die zwei Herren legten ihm drei Pläne vor (CramerKlet nicht dabei). Ich halte mich draußen aus der Sache. /
Siebert wünsche mich zu sprechen – ich bin bereit. In meinem Namen Schreiben habe sie besonders geärgert „keine Kundgebung /
für Saar. Dankt für die Advpredigten. Am Anfang habe man gefürchtet ob es nicht Störungen gebe. Er spricht /
über Eberle, im Sinne für ihn. Ich halte mich zurück und wiederhole nur was Würzburg in Freising sagte und Natterm

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Oberkommissar Eichhorn - übernimmt seinen und für drei andere Herren die gerichteten Briefumschläge. /
Amtmann Gaber der Vorsitzende, Inspektor Lerchel, Kommissar Hartnagel. Ich will keine /
Antwort, eine diskrete für die Familien. Warum keine Sammlung für die Schutzbeamten, während für alle gesammelt wird? Er meint, es sei gegen /
die Würde der Beamten, es kämen morgen auch andere. Er war früher bei der Verkehrspolizei, jetzt Criminalbeamter. /
Ich selber hatte lange Bedenken, er aber ist nicht in Sorge und übernimmt die vier Umschläge. Andere kommen nicht in Frage weil für die anderen einfacher Dienst.