Tagebucheintrag vom 8. November 1933Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 105

Mi 8. Nov. Unterstaatssecr. a.D. Pflügl, Gesandter, Wien /
Bringt Grüße von Card Innitzer, deshalb vorgelassen. Kommt aber sofort aufs Polit., zuerst mißfällig über die vielen Fahnen /
hier. Seine Tochter Witwe geworden und er bringe sie jetzt zurück und weil Habicht hier im Braunen Haus ihm geholfen, das Grenzgeld /
nicht bezahlen zu müssen, will er ihn besuchen und ihm sagen: Deutschland könne doch nicht immer die zwanzigtausend, über zwanzigtausend Österreicher auf dem Lechfeld ernähren. Ich: Wenn man /
Polen die Hand reicht, muß man es auch Österreich. Er : Geschichtlich doch immer, und wir werden wieder zusammen sein. 50% waren ns. Kein /
Mensch kann sagen wie das hinaus geht. Ich: Das sind stürz stürmisch aktive Elemente, die Bewegung machen. Er: Es seien Verhandlungen /
eingeleitet. Deutschland bekomme auf diese Weise gegen SO Europa Luft besonders nach Triest, - Darum die Ital. dagegen, die /
immer zweizonig waren, sagt er. Wir wollen Deutsche sein aber in oest.. Gewand. Ich: Ob mit Ungarn Verbindung? Nein, die seien /
Verräter gewesen, da wird es keine Einigung geben. Ich sage ihm: Mein Haus wird wohl bewacht, er: Ich bin ein freier Edelmann. /
...

Prof Riess zum Abschied von Freising. Ich danke ihm, er habe die Verbindung /
mit dem Zuhörer gefunden.

17h - 18h beim Zahnarzt. Die Straßen sehr belebt weil Bürger von ganz Bayern hier und viel Unif..