Tagebucheintrag vom 30. Oktober 1933Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 101

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Montag, 30. Oktober. Wollte um 6.00 Uhr zur heiligen Messe gehen statt um 7.00 Uhr, weil eine Uhr vorgerichtet war. Eine Stunde Leben gefunden.

Pfarrer Urban von Irschenberg: Wegen Feier des Marienfestes in Wilparting. Weg dahin. Predigt? Ja. Graböffnung Nachmittag.

Weihbischof wie gewöhnlich mit einer großen Speisekarte, es ist weniger von seinen facta als von meinen facienda die Rede. Zustimmung zu Walz, der vorgeschlagen werden wird; die übervielen Theologen für vier - fünf Jahre. Lieber in Freising das Haus zurückfordern – Die Sitzungen über Seminar und Korbiniansverein. Eine Grundsteinlegung.

Generaloberin von Ursberg, Maria Desideria, mit den Oberinnen von Percha und Hirnverletztenheim. Sie bittet dringend um einen Besuch – Nicht offiziell. Hier wurde Professor Isserlin abgebaut. Aber er führt noch das Kinderheim von Heckscher. Auch Percha will einmal besucht sein.

Generalsecretär Natterer – Über seinen Bericht. Mir ist der Apparat zu schwerfällig. Seine Reisevergütung von Brem. In Passau die Geistlichen dürfen nicht mit Grenzschein über die Grenze – in die Denkschrift.

Schwester Valentine - Ob Sterilisierung ein Ehehindernis bedeutet. Verschiedene Meinungen, aber probabilis. In ihren Kursen offen sprechen. Wollten Telefon abschaffen.

Huber
Möglicherweise Johann Baptist Huber.
– Geschäftlich in Sorge, aber jetzt von der Staatsbank zwei Aufträge. Mit der kleinen Broschüre ist nicht viel verdient. Werden ihm viele Werke angeboten. Hat in Schleißheim vor der Fliegerschule gezaubert.

Nachmittags, 15.00 Uhr (sollte eigentlich 14.30 Uhr sein, aber heute ist ein ganz unpünktlicher Tag) beim Zahnarzt Goldschmi tt. Bohrt einen Zahn auf, damit der Nerv Luft bekommt.