Tagebucheintrag vom 10. Juli 1933Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 73

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Montag 10. Juli. Große Hitze hält an.

Gräfin Luxburg
Möglicherweise gemeint: Marie Anna Gräfin von Luxburg.
– Obwohl ich abgewunken hatte in diesen unruhigen Zeiten. Der Graf
Möglicherweise gemeint: Heinrich Georg von Luxburg.
war sehr schwer krank im Krankenhaus und dem Tode nahe. Die Tochter
Möglicherweise gemeint: Sophie-Luise von Luxburg.
habe sich in der Krankenpflege sehr bewährt. Über die politische Lage: Verhaftung von Geistlichen, hier Drohung gegen mich, Verantwortung für Briefe, die hierher geschrieben wurden. Das Konkordat gut.

Monsignore Neuhäusler 1) Aktion, nicht zu organisieren, nämlich nicht die Mißtrauen erweckenden Gesellen und andere Vereine hereinnehmen; ein Zimmer behalten, auch wenn die Akademie nicht gehalten wird. Lieber an das Andreaskolleg geben als an den Marthaverein. 2) Das Haus immer noch nicht zu kaufen.

Huber – Eine Empfehlung für Reutberg. Pfarrer Schneller
Möglicherweise gemeint: Anton Schneller oder Georg Schneller.
mit seinen Töchtern radelt. Er lädt ein zum Besuch seines Gartens.

Nachmittags vier Stunden in der Archivordnung. Aber es geht vorwärts, trotz der Hitze.

Monsignore Panico – Freudestrahlend, weil das Concordat abgeschlossen. Nun die Frage mit der Schutzhaft der Geistlichen erledigt.

Heute früh war Graf Soden an der Pforte. Hildegard hatte in ihrer Zappeligkeit ihn beauftragt zu fragen, ob ich wirklich in Haft genommen sei. Sie hatte sich früher darüber empört, daß Schmidt-Pauli
Hier kann es sich um Elisabeth, deren Tochter oder Edgar handeln.
in der Bahn von mir gesprochen und jetzt schickt sie selber.