Tagebucheintrag vom 3. Juni 1933Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 58

Sa 3. Juni 33 Schöpf hat großen Plan, Idealist. Ein neues Theater nach /
Barock. Das Modéle anschauen. Ist gegen Reinhard, der mit Maschine gearbeitet hätte. /
Das katholische Glaubensleben zerfällt, nur so wieder zu gewinnen. Ob nicht Wandertyp auch aufs Land hinaus? Nein, /
sie sollen hereinkommen. Zu beklagen daß alles in Vereine auseinander gefallen ist Woher die Mittel? Der jetzige Dir. /
vom Deutschen Theater Sohn des Industriellen Duisberg. Ich: Mit dem Bischof eine Sache nicht zu fördern sondern nur <Geförderte>. Neu kann nur /
ein Nationaltheater entstehen.

Min.rat Mößmer 1) P. Erh. soll nicht wieder als CV Seelsorger eingestellt werden. /
Er habe die Jugend von oben herunter behandelt. Er rechnet wohl darauf, es wird aber nicht möglich sein. 2) Neu Linhard /
einstellen? Nein, ich werde keinen neuen Seelsorger einstellen. Macht Ihr einen Refer. für <Weltanschauung> im Beirat. /
Wir haben unsere Akad.seelsorger, das ist genug.

Eggerdfr, Gartm, Irschl: Haben erfahren, die Klosterlehrerinnen sollen im /
Gehalt um 20% gekürzt und wahrscheinlich noch obendrein Steuer. Die Hälfte der Klosterschule sollen männliche Lehrkräfte sein. Staatliche /
Unterstützung [ ... ] erst dann, wenn neunzig (statt siebzig) Schülerinnen oder bei drei <klassiger> Schule 45. Dann müssen wir wohl zusammenlegen. /
Sein Schlagwort sei: die Familienväter unterbringen.

Gen. Vic.: Gesellentag verboten (Gründe: Weil beim Jugendtag Horst /
W
gesungen mit anderem Text Anzeige einer <Sollic.> von Rosenheim. Albertus M Verein /
Antwort geben. Der Stahlhelm einen eigenen Geistlichen? Von Fall zu Fall an Aniser sich wenden. /
Muhler hat seine Stelle niedergelegt. /
15h Vesper.