Tagebucheintrag vom 24. April 1933Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 42

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Montag, 24. April, Profess im Mutterhaus. Ich predige über Catharin Labouré verborgen in Gott. Bei Tisch sehr viele geistliche Herren. Ich muß bald zurück.

13.30 - 14.15 Uhr Ministerpräsident Siebert: „Macht die Aufwartung“ beim Nuntius vorher und bei mir, heißt es bei den Abendmeldungen Radio. Er selber redet das meiste. Siehe besonderes.

Ein furchtbares Tempo - alles Telegramm und Eilbrief nach Breslau und andere Bischöfe. Nacharbeit zur Konferenz, dazu Eingabe und Feiertag 1. Mai.

Heute in der Nacht 23.00 Uhr, Sonntag, Lastauto vor Hypotheken Wechselbank. Es wird ausgeladen, dem Klang nach Gewehre? Nein, kleine Pakete von Schutzpolizei unter Bewachung, also Munition? Sogenannte Rahmen? Am anderen Tag stand in der Zeitung, von den Straßensammlungen Patrona Bavariae habe diese Bank die Zählung übernommen.

Telefon im Mutterhaus. Ministerpräsident will zu Besuch kommen. Mit wem habe ich die Ehre? Ich bin der Bruder im Erzbischöflichen Palais.