Tagebucheintrag vom 30. Januar 1933Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 16

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Montag, 30. Januar, Regierungsdirektor Orff und Pater Ludger: Das Vinzenzjubiläum, 26. März mit Pontifikalmesse (Weihbischof? Ja), am 30. Abendfeier: Da soll ich am Schlusse sprechen – Nein, vor dem Theaterstück; Diözesanrat nicht an sich, aber eine Zusammenfassung doch ratsam. Pater Ludger allein: Ob kein Geld, um Union zu retten. Hitler will es kaufen – Unwahrscheinlich.

Apostolischer Praefekt Anton Ceska, Steyler Pater, nicht Bischof, von Niigata, Japan, erzählt, daß von den Soldaten in der Mandschurei nur die Knochen zurückkommen, feierlich empfangen, daß auch Christen sich verbrennen lassen und Rom habe erlaubt, wenn nicht in odium religionis, das sei nicht der Fall. Die Urnen im Tempel – sie hätten noch etwas von den Toten. 300 M.

Assistent Veit stellt sich vor, weil um Domvicar beworben.

Dr. Prückner bei den Servitinnen, im vorigen Jahr im Staatsexamen durchgefallen, hat jetzt in der vorigen Woche gemacht, drei Wochen zu Hause.

15.30 Uhr Priestercongregation, Pater Hugo Lang über Dankbarkeit und Zufriedenheit. Im Saal Kurat Dr. Schmid über Erneuerung der kirchlichen Kunst – vergißt über seine Encaustik etwas zu sagen und sagt auch nicht, worin sie besteht.