Tagebucheintrag vom 20. Dezember 1932Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 184

Text+KommentierungNur Text
Dienstag, 20. Dezember. Der griechische Priester vom Andreas-Colleg, von Kronseder und Generalvicar geschickt: Eine Studentin, geborene Russin, will wegen ihrer Beziehung zu ostdeutschen Verwandten katholisch werden, aber nach griechischem Ritus. Erbittet Vollmacht, sie zu taufen und zu firmen, Pater Kronseder wird dann Beichte hören. Ich habe große Bedenken, weil in Deutschland wenig Gelegenheit nach diesem Ritus zu leben. Sie wird zunächst hier bleiben, dann nach Berlin, wo Gelegenheit ist, und später kann sie lateinisch die Sacramente frequentieren. Ja, aber das soll Ausnahme sein.

Prälat Grabmann - gegen die Relatio Meinertz über Deus scientiarum Dominus wurde Bedenken geäußert, wie ich auch gesagt hatte: Ist das alles? Es wird also Ergänzung kommen. Respondeo: Soll sich an die Punkte der Instruktion halten und mehr von den facienda als von den facta sprechen.

Regens Westermayr beschwert sich über Dr. Gerlich, der ihn im Kampf um Konnersreuth schwer angegriffen hat. Ein anderer wirft ihn zu den Freimaurern. Er soll eine Berichtigung an den „geraden Weg“ einschicken. Ich selber kann nicht Stellung nehmen, da die Beobachtungsfrage schwebt.

Gräfin Marie Seinsheim - bringt ein Buch Das kurfürstliche München. Lobt die Rutengängerin über alles. 60 M.