Tagebucheintrag vom 31. Oktober 1932Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 162

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Montag, 31. Oktober. Superior von Moreau bei Sankt Michael. Die staatlichen Zuschüsse gekürzt. Er ist viel auswärts, aber Pater Mehlbeck hilft. Über die Lehrerinnencongregation.

Baronin von Lerchenfeld und ein Fräulein mit Karten für das Elisabeth-Konzert. Fünf Stück à 4 M. = 20 M.

Der neue Subregens Dr. Lurz: Hocherfreut über das neue Amt, das er sich immer im Stillen gewünscht hätte, dabei aber sehr ängstlich, ob ich auch Vertrauen hätte. Das Gute ist, er ist bereits Doktor, also nicht Privatstudien mehr, und ist von den Eltern wirtschaftlich unabhängig.

Dr. Wühr: Für den Jugendtag 7.45 Uhr, 27. November Sankt Michael und 10.00 Uhr im Zirkus, aber ohne zu sprechen. Nur Segen am Schluß.

16.00 Uhr beim Zahnarzt Goldschmitt - gleich geordnet 7 M.

Auf dem Heimweg spricht mich Oberstleutnant Neumayer und Frau an - ich nehme sie mit herauf: Über Landau und den neuen Altar in der Kirche. Ihr Sohn beim Rundfunk durch Ministerialrat Decker.

Dr. Hans Gradl war heute bei Sekretär, nicht bei mir: Bei Rhaetia mehrere Herren entlassen, weil Nazi. Er selber sei Volkspartei, aber will doch mein Urteil. Secretär gab ihm den Erlass der Bischöfe.

Abends 6.00 Uhr Frau Ria Müller, Liebental: Bringt die Bilder noch einmal, bedauert, daß ihr Sohn bei Weißthanner um Unterstützung für den Vater bat, tut sehr schüchtern, glücklich über ein Kreuz, nimmt die 20 M. für ihren Mann. Ein Du-Kind von Pater Willibald.