Tagebucheintrag vom 12. September 1932Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 151,152

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Montag, 12. September. Pater Stratmann wollte kommen, hat aber den Zug versäumt.

Heute kommen in einer großen Kiste die 50 Freiexemplare der Zeitrufe an.

Sanitätsrat Pinggera: Dankt für den Brief wegen Hindringer. „Er habe persönlich bei diesem Sterben viel gelernt“ und immer wieder kommt er darauf zurück. Offenbar hat er sehr tiefen Eindruck.

Dr. Wühr: Die katholische Jugend will zum zehnten Jahrtag der Aktion eine Kundgebung machen. Die Dezembersonntage vor Weihnachten nicht möglich, weil die Erwerbstätigen Sonntagsarbeit haben, also letzten Sonntag im November. Ich habe nichts gehört, daß etwas gemacht werden soll. Unter sich bleiben. Nicht in das nächste Jahr kommen. Messe in Sankt Michael mit Ansprache (übernehme ich), Umzug, wenn politisch erlaubt, weltliche Versammlung.

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15.00 Uhr Dr. Venator. Onomastico. Zeitrufe. Geht in Exercitien.

17.00 Uhr Elisabeth Schmidt-Pauli - Zeitrufe. Will am 30. das Christusbuch bringen. Das Leiden nicht das Höchste. Unbegreiflich, wie man gegen Statuen vorgehen könne.

Reichstag wieder aufgelöst.