Tagebucheintrag vom 10. April 1932Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014,
Seite 117
Sonntag, 10. April.
Zweiter
Wahlgang
für
Reichspräsidentschaft,
diesmal
nur
drei Kandidaten:
Hindenburg,
Hitler,
Thälmann.
Gestern abend
20.00 Uhr
wurde auf allen deutschen Sendern eine
Rede
von
Reichskanzler
Brüning
übertragen aus
Königsberg. Heute schönes,
kühles Wetter. Wir
wählen
im
Museum,
9.05 Uhr.
Auch
die
Nazi
grüßen.
Landespolizei und Reichswehr haben natürlich
Bereitschaft.
Beim ersten Wahlgang am 10. März wäre im
Fall
eines
Sieges um Mitternacht
Staatsstreich
gekommen:
Großmutter gestorben,
Max.
Ich hatte auch manches vorbereitet und geordnet.
Abends bleiben wir nach dem Spiel und Weggang von Prälat Pfaffenbüchler bis 1.00 Uhr auf. 23.00 Uhr kam die letzte Gesamtzählung, dann endlose Musik - 1.00 Uhr der Schluß.
Abends bleiben wir nach dem Spiel und Weggang von Prälat Pfaffenbüchler bis 1.00 Uhr auf. 23.00 Uhr kam die letzte Gesamtzählung, dann endlose Musik - 1.00 Uhr der Schluß.