Tagebucheintrag vom 28. Januar 1932Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014,
Seite 95
Donnerstag,
28.
Januar.
Nuntius:
Ob eine Einladung zum Krönungstag des
Heiligen Vaters? Recht einfach, ohne
Prälatenmantel,
nur
Diplomaten
und Geistliche. Abends
19.30 Uhr.
Seine Gesundheit? Eine
zweite Bronchitis.
Goldenberger
sei ein
enigma:
In der
Schule
kommunistische
Partei verboten,
freiwillige Leistung halb anerkannt, dagegen
das Denkmal an der Hochschule. Ob ich von Speyer etwas wisse? Die Denkmalfeier unglücklich in dieser Zeit, die Franzosen reizen, aber von
Brauner?
Detzel
scheint ihn persönlich zu hassen. Ob
Radio
am Krönungstag? Nicht bekannt. Soll nicht fragen.
...
Professor Pius Müller, der neue Chefarzt Neuwittelsbach. Nicht mehr Sanatorium für Geisteskranke, sondern für Innere Medizin. Die Geistlichen sollen bekannt machen. Zur Zeit schwach besetzt.
Monsignore Lohr: Gedruckter Bericht über Congregation. Ob er Wahl für den Landtag annehmen dürfe? Ja, Ingolstadt, will auch nach Eichstätt. Bericht über verbandslose Arbeiter. Der Jugenddienst geht sehr gut. 200 M. für seine Verbandslosen, auch für Exercitien, denen mehrere Kurse gehalten werden.
Huber: Halten Ausflug nach Scheyern. Ich erkläre: Es sind Stimmen gegen solche Ausflüge, weil kostspielig. Also nicht auf meine Verantwortung. Wenn aber Beschluß, dann Messe und Predigt.
16.00 Uhr Frau Ruder muß wieder ins Krankenhaus. Soll mit fünfzig Einheiten Insulin gestärkt werden - darüber entsetzt, und dann Operation. Denkt ans Sterben.
19.00 Uhr Simon an der Radioleitung.
Professor Pius Müller, der neue Chefarzt Neuwittelsbach. Nicht mehr Sanatorium für Geisteskranke, sondern für Innere Medizin. Die Geistlichen sollen bekannt machen. Zur Zeit schwach besetzt.
Monsignore Lohr: Gedruckter Bericht über Congregation. Ob er Wahl für den Landtag annehmen dürfe? Ja, Ingolstadt, will auch nach Eichstätt. Bericht über verbandslose Arbeiter. Der Jugenddienst geht sehr gut. 200 M. für seine Verbandslosen, auch für Exercitien, denen mehrere Kurse gehalten werden.
Huber: Halten Ausflug nach Scheyern. Ich erkläre: Es sind Stimmen gegen solche Ausflüge, weil kostspielig. Also nicht auf meine Verantwortung. Wenn aber Beschluß, dann Messe und Predigt.
16.00 Uhr Frau Ruder muß wieder ins Krankenhaus. Soll mit fünfzig Einheiten Insulin gestärkt werden - darüber entsetzt, und dann Operation. Denkt ans Sterben.
19.00 Uhr Simon an der Radioleitung.