Tagebucheintrag vom 30. Dezember 1931Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 86,87

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Mittwoch, 30. Dezember 31. Bürgermeister Rutz von Oberammergau und Pfarrer Dr. Bogenrieder überbringen ein Album von den Passionsspielen. Anna Rutz, Marienrolle, ist in England gewesen für andere. Schnitzen geht schlecht. Es kommen Gruppen, die ein Spiel sehen wollen. Dank für Traunstein.

Prinz Adalbert und Pilar: Nicht amtlich, sondern privat. Der Begräbnisverein, besonders Laturner, lehnt Verhandlungen mit Phoenix ab: Ihr kommt in unser Jagdgebiet. Sollte wenigstens verhandeln. In anderen Diözesen auch nebeneinander. Fritz sehr höflich - vielleicht, wenn er Landessekretär wird? Oder an die Jugendfürsorge gehen. Ich will mit Gartmeier sprechen, obwohl ich mir nicht viel verspreche.

General Müller und Frau - gratulieren. Er geht nächstens in die Pfalz, das Mutterglück, daß Franz Weihnachten hier war. Schon als Gymnasiast kniete er vor seinem Bett.

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Und bevor in die Klasse ging er nach Sankt Anna.

Der neue Dekan Feller von Emmering - ich zeige ihm den Vaticanischen Empfänger und die Bibliothek. Die große Bibliothek von Stein teils nach Würzburg, teils hier in das Ordinariat.

Finanzrat Finanzrat Grassl: 1) Wegen Zangberg in der Schweiz. Man macht dort immer noch Schwierigkeiten der neuen Schwester Franziska. In der Schweiz habe man sich über Mißwirtschaft gewundert. 2) Das Haus in Pasing: Wurde zu viel Steuer bezahlt. Vertrag mit Lina zum Unterschreiben fertig. Ich gebe Vollmacht für Grassl, auch für den Vertrag.

Abends 20.00 Uhr, Asamsaal, Weihnachtsfeier der Elternvereinigungen - Zentralausschuß und 54 Elternvereinigungen. Bezirksschulrat Schwaiger spricht über Bekenntnisschule. Huber leitet statt Meder, der krank ist. „Der selige Streit“ von Ruth Schaumann, macht wenig Eindruck, der Esel spricht, der Engel mit Pfeilen, auch schlecht einstudiert - die Jugend von Sankt Andreas. Ich spreche kurzen Dank.