Tagebucheintrag vom 28. Dezember 1931Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 86

Text+KommentierungNur Text
Montag, 28. Dezember. In der heiligen Messe die zwei Schwestern Maria und Elisabeth Moy und nachher auch zum Café.

Marie Seinsheim: Zimmer jetzt vermietet an zwei aus Königsberg. 30 M.

Baronin Stengel, Bildhauerin, und eine ältere Dame mit „einem großen Anliegen“. Die blau-weißen Rosenkränze kirchlich approbiert. Tatsache ist, daß man den Rosenkranz in dieser Intention Rettung Bayerns vor dem Bolschewismus beten kann, daß man ihn auch gemeinsam beten kann. Tatsache, daß für die Perlen keine Farbe vorgeschrieben, also jede Farbe zulässig ist, aber nichts Abergläubisches. Kennen nicht die Zuschrift vom Ordinariat an Metz - sollen die sich geben lassen. Es braucht also nun eine gewisse Leitung und Aufsicht, daß nicht Irrweg gegangen wird.

Pater Koch, S.J. - soll der bayerische Algermissen werden. Ludendorff getrennt behandeln. Dazu mit Martin Mayr in Verbindung treten, durch die Polizei leichter als durch das Ministerium. Er meint einen Stichtag für die Zeitung, vielleicht sogar protestantische. - Ja und vielleicht Flugblatt dazu. Gegen Bolschewismus und Sekten.

Generalpräses Wolker: Sein Vater schwer krank und seine Schwester Felicitas von Dietramszell. Die Gemeinschaft sei noch nicht durchgeführt - die Gesellen halten sich fern. Sei zu bedauern. Er will einen religiösen Aufruf für die Jugend - soll an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz schreiben. Die „Jugendmission“ geht gut, aber zu schwer zu finanzieren. Er verhandelt mit der Deutsche Jugend (es gebe Geistliche, die Mitglieder sind und dort [      ]

15.00 Uhr Frau Ruderer - scheint krank, muß wieder ins Krankenhaus, Abteilung 8, Schwester Rustica. Über ihr Leben und die Sorge um den Sohn. Hatte Handschuh gestrickt.