Tagebucheintrag vom 30. November 1931Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 75,76

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Montag, 30. November. Prinzessin Paz : Der König, ihr Neffe hier. Erster Tag. Hotel Regina gewohnt. Zweiter Klasse angekommen von Nürnberg, wo er ein Zusammentreffen hatte. Sein alter Sekretär Torres immer in Sorge, ob er nicht eine Dummheit mache. Er müsse wie ein

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Kind behandelt werden. Spielt mit den Kindern, redet aber nicht über Isabella, die verstorben. Verlangt allerdings die Unterschrift nicht mehr. Macht sich Illusionen über seine Wiederkehr. Bei Tisch habe die Königin von Rumänien, die ihn hier besuche, laut gesagt: Der Papst ist der größte Bolschewik. „Hörst Du es, Tante“. Sehr erzürnt über den Nuntius, der in Spanien ein großes Wort redete, und über den Klerus. Er meint, die Deutschen hätten die Revolution gemacht und besonders gute Maschinen, die Klöster anzuzünden.

Nachmittag Priester-Congregation. Pater Kronseder über Johannes. Im Saal Pfarrer Stadler über seine Hausmission: 61 Prozent gebeichtet, in sechs Wochen Arbeit. Darauf Aussprache.