Tagebucheintrag vom 4. November 1931Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 71

Text+KommentierungNur Text
Miiwoch, 4. November, 8.00 Uhr: Anwohnen beim Jahrestag für Kapitel im Dom. Amt und Libera vom Dekan gehalten.

Mutter Desideria: 1) War bei Fräulein Lingg in Solln, sie sei gar nicht in Trauer über Rady, habe das ganze Haus gezeigt, sei aber ausgewichen, wenn vom Sanctissimum die Rede war oder von Schwestern. Ist sehr skeptisch, aber ich würde diese Woche hinaus kommen. 2) Haus in der Briennerstraße. Crescentiastift zurückgetreten. Höchstens als Pension rentable. Sie bittet mich, Zangberg zu retten. Und den Herrn Prälaten in dieser Richtung umzustimmen.

Hofrat Ammann: Martin Mayr habe gesagt, ich wünsche ihn zu sprechen - ist nicht richtig. Ich halte sehr zurück. Er glaube, persona ingrata zu sein, weil zum Geburtstag nicht gratuliert. Er fragt mich: Was ich zu tun gedenke. Ich will nur wissen, was auf der Sitzung beschlossen wurde: Keine öffentliche Versammlung zu halten, wir kommen zu spät, das Modell war ausgestellt. Ich soll Stang kommen lassen? Nun, es soll nicht von mir befohlen sein. Er will mit ihm sprechen. Die Volkswache habe kein Geld, eine große Versammlung abzuhalten. Die Geistlichen müssen nicht sammeln.

Nachmittags am Waldfriedhof, Grab von Fitz, Priestergrab, Schwesterngrab zu besuchen.