Tagebucheintrag vom 26. August 1931Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 57,58

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Mittwoch, 26. August. Sterbtag von Bruder Peter Der Katholikentag in Nürnberg beginnt. - Ich habe öffentlich erklärt, warum ich nicht gehe, dazu auch Briefe erhalten. - Kur wegen der Harnsäure wirkt in diesen Tagen besonders.

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Pater Moser von Birkeneck: 180 für Sorge Zöglinge und jetzt viel Arbeitslosenfürsorge für den Winter. Wenn Zöglinge nicht zugewiesen werden, kann er den Zinsendienst von 28 000 M. nicht leisten. Soll Eingabe machen um einen Anteil aus Sammlung oder Steuer. Von mir 50 M. Nach America? Aussichtslos.

Benefiziat Vogel von Rom: Berichtet, wie es mit dem Pass geht. Kann fünf Monate dauern. Bittet um ein Lichtbild. Ein großes von Rosenheim. Ziemlich viele Predigten, auch vier vom Mutterhaus in Rotdruck.

Finanzrat Graßl: 1) Amerika-Anleihe - Furchtbare Sorge. Bamberg nimmt Pfleger in Schutz. Auf der Bischofskonferenz zur Sprache bringen. 2) Zangberg 367 000 Schulden, im vorigen Jahr 267 000. Tennisplatz 45 000! Auswanderer auf verschiedene Häuser verteilen? Lieber gemeinsam lassen und den Bankrott erklären. Rechtsanwalt Weiß hat davon gewußt. 3) Wieder zwei Pfarrtestamente nicht vorhanden und großes Durcheinander. 4) Er predigt in Dietramszell? Ja.

Domkapitular Gartmeier: Der Phoenix wollte mit Caritas Lebensversicherung machen. Baron Pastor dabei und Prinz Adalbert. Bietet 7 Prozent. Der Begräbnisverein erhebt Anspruch und bietet für seine Lebensversicherung 1 Prozent. Für mich neue Information.

Fräulein Wenzer: Zeitungsstand in der Post jetzt in Pacht. Die Oberpostdirektion vergibt nur an Großfirmen. Soll den Vertrag unterschreiben - zuerst mit heim nehmen.