Tagebucheintrag vom 17./21. August 1931Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 55,56

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Montag, 17. - Freitag, 21. August 31. Exercitien in Freising. Direktor Pater Ingbert Naab O. Cap. aus der Schule Konnersreuth. Teilnehmer 68. Am Schluß Ansprache. Pater Ingbert und Pfarrer Jägerhuber fahren mit mir zurück.

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In Freising: Dr. Zauner: Sei von Hindringer aufgefordert worden, um Sankt Zeno sich zu bewerben. Beteuert, daß er die Dienstmädchen und Akademiker sammele, Abendvorträge halte.

Dr. Schuhmayr, Eltern früher München, jetzt Freising, studierte einige Zeit im Angelico, hernach zwei Jahre Philosophie. Ist Dr. bei der Thomas-Akademie. Dann von den Dominikanern entlassen, „weil er sich mehr für den Weltpriester eigne“ - ein Bischof in Mexiko nimmt ihn auf, durch Consul Müller Papier, aber jetzt 10 000 M. einzahlen. Soll sich an seinen Bischof wenden, kann vier Wochen hier hören, dann aber eventuell Propaganda-Kongregation, wenn nicht Einreise. Ob in die Diözese? Davon könne keine Rede sein, Klosterfrauenstellen haben wir nicht.

Dr. Scherg: Wegen Fortbildung, Konferenzen in den sechs Bezirken von Oberbayern. Mit dem Besuch nicht zufrieden. Ob nicht in allen Diözesen, Ob nicht Vergütung gegeben werden könnte, ob nicht die vierte neben den drei Welten.

In München Dr. Anwander: Ob sich um Sankt Zeno bewerben? Ich kann es nicht verbieten, wenn er nicht mehr nach Sankt Ottilien zurück will. Aber nicht wünschen, weil ich die Stelle im Georgianum für länger dachte. Und es Schwierigkeiten geben wird. Natürlich die anderen Gesuche erst abwarten. Will unaufgefordert. Über Schrank.

Nachmittag Nuntius Vassallo: 1) Eine delikate Sache vom Officium Über die zwei Bücher von Adam (Wesen des Katholizismus und Christus unser Bruder). Er habe sich erkundigt, auch bei Seiner Eminenz. Überall gehört, es sei nichts gegen Dogma und Kirche, eine andere Methode für die neue Zeit. Respondeo: Einiges, was ich schriftlich ihm geben soll. 2) Westermayr, Übersetzung. Der zweite Teil sehr gut anerkannt. 10 M. hat er verlangt. Vielleicht Monsignore? Drucklegung überlässt Gaspari uns beiden. Pustet hat sich angeboten. Soll dem Nuntius für jedes Stück 10 Lire zahlen, also 2,20 M. Unmöglich: So groß wird der Absatz nicht sein. Und zu teuer darf es nicht werden. Wird ein Vertrag geschlossen werden. 3) Die Taxen für päpstliche Dignitäre sollten geordnet werden - dafür eine Liste.