Tagebucheintrag vom 1. Februar 1931Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 15

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Sonntag, 1. Februar. 7.00 Uhr nicht im Dom, aber 9.00 Uhr zur Lichterweihe.

Studienrat Arthur Piechler, Augsburg, der Komponist von Sursum corda. Gratuliere zum Erfolg. Fin. [ ... ] gestellt, muß 32 Stunden geben und sucht Nebenverdienst. Domstelle mußte er von Bürgermeister Ackermann wegen aufgeben. Neues Opus: Kirchen-Liebe, Papsttum, Tu es Petrus. Aber nicht von rückwärts, sondern von vorn: Tod des heiligen Petrus. Vor Attila. Mahnung Sankt Peter. Aufruf zu den Kreuzzügen. Renaissance Auftrag an Michelangelo. Tridentinum. Eine Flucht des Papstes Pius VII. Die letzten Encykliken? Friedenspapst durch Lateranverträge. Einiges gestrichen, Le Fort wird dichten.

18.00 Uhr Schwester Fidelis - klagt mit langer Einleitung über Seraphica, die immer mehr Schulden mache, auch hier wieder bauen will - was ich der Priorin gesagt habe. Nimmt ihren Vetter Perignon in Schutz. Ich kann mich nicht einmischen in diese Sache.

Abends 20.00 - 22.30 Uhr im Odeon Schulorganisation zur Papst-Encyclica Jugenderziehung. Professor Schwerd spricht. Chor von Sankt Maximilian. Ich halte am Schluß eine Ansprache, dann verteilt Nuntius drei Silvesterkreuze an Schwerd, Abel, Meder, zwei Pro-Ecclesiakreuze an Huber und Metzner.