Tagebucheintrag vom 20. Dezember 1930Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10013, Seite 194

Text+KommentierungNur Text
Samstag, 20. Dezember. Pater Raphael : Auf dem Weg zum Intendanten wegen Marie Buczkowska. Er kann sagen, ich halte sie für geistig hochstehend, organisiert, gesellschaftlich sicher, nicht aber sagen: Ich will durchaus eine Katholikin. Anfangsgehalt 780. Er sei mißtrauisch. Aber selbst Jahn habe erklärt, die nächste müsse Katholikin sein. Später eine eigene Radiozeitung. Im Hirtenbrief: Gegen Radio Mißtrauen? Lieber auf Bischofskonferenz. Bittet um das Gebet.

Exzellenz Biegeleben und Haeuß: Ende Februar Vortrag für die Führer? Unmöglich. Vor lauter Vorträgen zu keinen Zeitfragen. Bei verschlossener Türe. Haeuß soll vortragen und sage ich zu? Da vielleicht das Autoritäre. Man komme vor lauter Polemik gegen Nationalsozialismus zu keiner inneren Einheit. Er will sich nicht einen roten Rock verdienen. Ich soll einen Tee geben. Sehr lange und aufgeregt.

Lujan: Rundschreiben des Deutschen Friedenswerks beruft sich auch auf mich.

Grassl: Antwort wegen Versicherung der Geistlichen - Wird das Schreiben mitnehmen. Wegen Auslassung?

Johannes Schröder, Mittenwald - siehe besonderes. Bringt Blumen. 60 M. und Bücher. 13.30 Uhr zu Tisch.